Künstlershop-Papiertest – Teil 3: Hahnemühle

Hahnemühle

Das deutsche Traditionsunternehmen Hahnemühle produziert gegenwärtig keine eigene Marker-Linie, sehr wohl aber eine umfassende Palette hochqualitativer Spezialpapiere für unterschiedlichen Gebrauch. Eines davon, das Layout & Illustration Paper Manga, ein Markerpapier welches eigens für den Manga-Bereich entwickelt wurde, zählt mit 80 g/m² zu den dünneren Vertretern seiner Art. Wie auch beim Copic Alkohol Marker Pad lassen sich hier also auch ohne Leuchttisch Skizzen und Vorzeichnungen sehr gut durchpausen. Es ist licht- und alterungsbeständig sowie säurefrei und in DIN A4 und DIN A3 Blöcken á je 40 Blatt erhältlich. Jedes einzelne Blatt ist an der Unterseite mit einem Film beschichtet, der dem Durchschlagen von Farbe entgegenwirken soll. Schauen wir uns die Eigenschaften des Papiers in Kombination mit drei populären Marker-Fabrikaten an!

 

                    

Manga, Layout & Illustration Bücher                         Manga, Layout & Illustration

 

 

a) Stylefile Marker

Das Layout & Illustration Paper Manga und die Stylefile Marker ergeben ein tolles Duo: Sowohl die Handhabung der samtigen Oberfläche mit der Brush-Spitze des Markers, als auch das farbkräftige Resultat überzeugen auf ganzer Linie. Die Beschichtung auf der Rückseite des Testblattes hält auch größeren Mengen von Markertinte stand und das darunterliegende Blatt bleibt unversehrt.

b) Copic Marker

Das Ergebnis einer Coloration mit Copic Markern fällt gleichermaßen gut aus: Leuchtende Farben und reibungsloses Arbeiten. Auch hier gelangt bei üppigem Farbauftrag nichts auf das nächste Blatt hindurch.

Wichtig: Ist das Lineart auf dem Layout & Illustration Paper Manga zuvor mit einem Multiliner oder Tuschestift angelegt worden, ist Vorsicht geboten (dies gilt nicht nur für Copic Marker, sondern alle Marker-Typen): In einigen Fällen setzen sich, wenn das Lineart sehr kräftig angelegt wird, überschüssige dunkle Partikel ab, die durch die Tinte der Marker wieder angelöst werden und verschmieren können. Gerade auf hellen Bereichen kann dies sehr ärgerlich sein. Löschblatt, Taschentuch und Küchenkrepp leisten hier gute Dienste. Mit ihnen lassen sich die Partikel vor der Coloration abtupfen, dennoch ist es ratsam um das Lineart herum zu arbeiten und nicht direkt mit der Markerspitze quer darüber zu streichen.

c) Chameleon Pens

Da die Chameleon Pens auf den integrierten Blender und eine erhöhte Verwendung der Blenderflüssigkeit angewiesen sind, erfolgt in diesem Fall der Härtetest für die Beschichtung des Layout & Illustration Paper Manga. Ergebnis: Bestanden! Die Belastbarkeit des Papiers mit hohen Flüssigkeitsmengen wird hier besonders gut unter Beweis gestellt, ohne dass die Leuchtkraft der Farben verloren geht. Künstler, die vermehrt mit der „Nass-in-Nass-Technik" arbeiten, sind hier bestens beraten.

Fazit:

Das Layout & Illustration Paper Manga ist ein gutmütiges, sehr strapazierfähiges Papier, das mit allen drei getesteten Markern sehr gut harmoniert. Für den Einstieg ist es daher vorbehaltlos zu empfehlen.

 

Links:

Künstlershop-Papiertest – Teil 1: Stylefile

Künstlershop-Papiertest – Teil 2: Copic